Ein Wein, ein Buch, eine Hoffnung

Der Wal und das Ende der Welt

Heute will ich mal eine andere Art der Buchvorstellung geben. Ich lasse das Buch heute für sich selbst sprechen. Ich möchte Euch nur Zitate vorstellen, mehr braucht es nicht, um solch geniale Literatur zu zeigen. Alle meine Worte und Einschätzungen, würden, wie bei einem sehr guten Wein, diesem Buch einfach niemals gerecht werden.

Das Buch „Blackout“ spiegelt uns die Katastrophe Stromausfall. Dieses spiegelt uns eine Pandemie – nicht weniger atemlos und spannend und, wenn auch gruselig, äußerst aktuell! „Während er dasaß und dem Ozean lauschte, schloss Joe die Augen und stellte sich den Handelsraum vor. Allein der Gedanke daran brachte sein Herz zum Rasen. Er hatte bei den Short-Tradern in der fünften Etage gearbeitet. … Short-Trading, also Leerverkäufe, waren ein komplexer Prozess und riskant. Sie liehen sich von Maklern Aktien zu einem bestimmten Preis und verkauften diese unverzüglich weiter. … Was sie wollten, was sie immer wollten, war dass die Unternehmen scheiterten und die Preise fielen.“ 

Dies konnten wir in den letzten 4 Wochen selbst miterleben, die Firma GAMESTOP sollte dieses Schicksal teilen.

„Sie sind Mathematiker. Sie wissen was mit komplexen Systemen geschieht. Plötzlicher dramatischer, katastrophaler Kollaps. … Haben Sie von der These gehört, dass unsere Gesellschaft nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt ist.“ „Wir gehen in einem Supermarkt und sehen wie die Regale dort sich vor Essen biegen, und wir stellen uns vor, dass all das eine Stadt irgendwie für ein Jahr ernähren könnte, aber das ist falsch. Die meisten großen Tankstellen müssen jede Nacht beliefert werden.

Sie haben Vorräte für 24 Stunden, wenn es keine Panikkäufe gibt. Die meisten Supermärkte arbeiten just in time; die neue Ware kommt genau dann an, wenn die alte verkauft ist, und jede Nacht müssen sie den Großteil ihres Bestandes auffüllen.“ Erinnert uns dies nicht gerade an unsere klagenden Speditionen, Lieferengpässe usw.?

 

Sie lebten weiter und haben Panik

„… der zweite wichtige Faktor, der uns alle zurück in die Steinzeit katapultieren könnte, dieses Wort, Joe, heißt Grippe.“  So jetzt bitte tief Luft anhalten Glas leeren und nachschenken, es kommt noch besser – versprochen! „Nicht die Krankheit wird uns umbringen. Sondern die Furcht. 1918 brauchten die Menschen sehr lange, um zu verstehen, was da vor sich ging. Sie gingen zur Arbeit. Sie lebten ihr Leben weiter. Diesmal werden wir es alle in den Nachrichten verfolgen. Wir werden zusehen, wie die ersten Opfer sterben. Wie die Leichen begraben werden. Wir werden in Panik geraten. Wir werden das tun, was alle tun: uns um uns selbst kümmern. Um unsere Familien. Wir werden Türen und Fenster verschließen, die Kinder im Haus behalten…“. Na, was erkannt?

Joe ein Mathematiker, entwickelt Cassie, ein Computerprogramm. Es kann anhand Meldungen und Meinungen aller Medien (Zeitungen, Interviews, Blogs, Klatsch und Tratsch, politischen Pressemitteilungen…) Szenarien erkennen, die sich in kurzer Zeit entwickeln können. Es erkennt eine Grippe, die in Asien ausbricht und berechnet, wie schnell diese in England ausbricht und wie sie nach England kommt (Flugzeug). Da Joe als Analyst einer Investmentbank in London den Egoismus der Menschen kennt, flüchtet er und ist der Meinung, die Menschheit ist verloren. Bis ein Wal ihn an ein kleines Fischerdorf wieder an Land und ins Vertrauen bringt.

Ein Hoffnungsschimmer für alle

Dieses wundervolle Buch ist ein Hoffnungsschimmer der Menschlichkeit, die irgendwo noch in uns schlummert. Joe hat sein Leben und sein Wissen eingesetzt, um 300 Menschen zu retten. Hier zählten wahre Werte. Innere wie Äußere.

Mein abschließendes Fazit – einfach auf sich wirken lassen! Die Frage, die sich mir hier stellt: Wenn alle Menschen mit ihren eigenen hergestellten Waren andere Waren eintauschen würden (also ohne Zahlungsmittel wie Geld, Gold oder Silber), würden wir dann wieder menschlicher miteinander umgehen und wahre Werte erkennen?

 

P.S. Das Buch wurde 2015 veröffentlicht, also wie heißt es im Film immer – jegliche Ähnlichkeit mit Gegebenheiten und/oder lebenden Personen sind rein zufällig. 

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