Die besten Bücher zu einem Glas Wein

Sommer, Sonne, Urlaub und eingestaubte Bücher

In der Urlaubszeit kann man sich ganz in Ruhe zum Lesen zurückziehen. Es werden dabei verstaubte Bücher aus dem Regal gezogen, die man vor Jahren gekauft, aber keine Zeit mehr zum Lesen hatte.

von Marlen Plönzke

 

In der Urlaubszeit kann man sich ganz in Ruhe zum Lesen zurückziehen. Es werden dabei verstaubte Bücher aus dem Regal gezogen, die man vor Jahren gekauft, aber keine Zeit mehr zum Lesen hatte. Immer wenn dann der Blick auf jene Bücher fiel, hat man gedanklich beschlossen: „du bist als Nächstes dran, wenn ich Zeit habe.“ Und manchmal hat man genau dann Zeit für dieses verstaubte Buch, wenn das Thema auch in der wirklichen Welt aufploppt.

Doch was ist schon ein Buch ohne ein Glas Wein, dass ich schon seit Jahren mal wieder trinken wollte. Und dabei ist nicht die Rede von, „ der Müller-Thurgau hat sich aber wieder nach oben gekämpft“ oder ähnlichen Mythen. Nein. Einfach, unprätentiös und geradeaus – das habe ich beim Wein immer gesucht und tue es weiterhin. Und weil einfach meist das Schwierigste ist, sitze ich vor jeder neuen ersten Seite vor meinem Regal und denke darüber nach, welcher nun zu diesem Buch passen könnte. Brauche ich Hoffnung oder Trost? Ist es ein Ende mit Anfang oder triste Hoffnungslosigkeit, die ich erwarte? Für heute ist es der Status Quo – übersetzt in Wein also jahrgangsübergreifende, fast gleichbleibende Qualität.

Wahrscheinlich tut man jedem guten Winzer jetzt Unrecht, wenn man einen anderen als genau diesen benennt. Denn genau diese Kriterien zählen ja – Jahr für Jahr. Trotzdem kann ich ja nicht alle aufmachen – meinen Dr. Ernst Loosen von den Großen Lagen an der Mosel schon. Und was? ...Was trinkt man wohl an der Wehlener Sonnenuhr? Riesling!

Der Kampf Zuckerberg gegen Musk

Eines dieser Bücher ist „Das System“ von Karl Olsberg, herausgegeben 2007! Die aktuelle Debatte dazu in den letzten Tagen lieferten sich Tesla Chef Elon Musk und Facebook Gründer Mark Zuckerberg. Das Thema: die Bedrohung der künstlichen Intelligenz (KI) für den Menschen. Auf der einen Seite Elon Musk, Stephen Hawking and Jack Ma, die apokalyptische Konflikte in der Zukunft für möglich halten. Jack Ma, der Gründer von Alibaba, behauptet sogar: "das in 30 Jahren sehr wahrscheinlich ein Roboter das Time Cover als CEO des Jahres zieren wird".

Mark Zuckerberg auf der anderen Seite, ist der Meinung, dass die KI dem Menschen bei seinen großen Problemen helfen wird. Er ist ein optimistischer Mensch und glaubt an das Gute. 
Nun, wir werden jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr diese Entwicklung live mitverfolgen können, müssen, dürfen!

Hamburg als Zentrum für KI

Der deutsche Autor Olsberg, ein Pseudonym, ist vielen Lesen durch Bücher der Minecraft Welt (Würfelwelt, Das Dorf) bekannt. Sein neuestes Werk „Mirror“ erschien im letzten Jahr. Er studierte Betriebswirtschaft und promovierte über Anwendungen künstlicher Intelligenz. Er war Unternehmensberater und gründete 1999 eine eigene Softwarefirma, die als "Start up des Jahres 2000" ausgezeichnet wurde. Er kennt also Materie und Branche, die er uns in einem hervorragenden Thriller in die Strandtasche gelegt hat.

Die Handlung spielt an verschiedenen Orten der Welt, hauptsächlich aber in Hamburg. Aber selbst der Weltraum und die ISS sind in der Geschichte involviert. Olsberg macht uns darauf aufmerksam, wie weitreichend und vielfältig KI wirken kann.
Die Hauptfiguren sind Mark Helios und Lisa Hogert. Mark ist Gründer einer Software Firma, die finanziell gerade mit dem Rücken zur Wand steht.

Tote Programmierer reden nicht

Die Firma entwickelte ein Programm namens D. I. N. A., Welche Nachfragen des Nutzers sehr menschlich beantwortet.
Eine Präsentation vor potentiellen Kunden endet jedoch im Fiasko, da D.I. N. A. nicht wie im Probelauf funktioniert. Mark soll daraufhin die Firmenleitung verlieren.
Am nächsten Morgen ist sein Hauptprogrammierer Ludger tot und Mark steht unter Mordverdacht.

Marc flieht und geht zu Lisa, einer Hackerin , die mal für seine Firma gearbeitet hat. Sie will ihm nicht helfen, aber den Tod von Ludger aufklären. Dabei entdecken sie, dass D. I. N. A. manipuliert wird.

Nachdem sie den zweiten Programmierer tot auffinden, entdecken sie in seinen Sachen ein Hinweis auf Pandora. Rainer Erling war Autist und hatte eine künstliche Intelligenz erschaffen. Er war sich der Gefährlichkeit seiner Schöpfung bewusst, verharmloste, ja glorifiziert sie. Marc und Lisa müssen nun „die Büchse der Pandora“ wieder schließen.

Eine Büchse, deren Ausmaße und Fähigkeiten sie noch nicht überblicken können. Einzelne Zeitungsmeldungen geben Mark aber eine leise Ahnung davon. Die Umstände, das Pandora die beiden überall aufspürt, ihnen Justizia auf den Hals hetzt und Haftbefehle auf sie aussetzt, zeigen die Unentrinnbarkeit vor Pandora. Das diese KI alles und jeden manipulieren kann.

Einige Fachleute (Army, ISS Weltraumstation, Antivirus Programmierer) sahen bereits die Bedrohung in Teilen, konnten aber kein Gesamtbild erkennen.

Der Schluss des Buches hat es in sich. 
Ich würde es so zusammenfassen: Wenn die Menschheit erkennt, dass sie verloren hat - wie geht sie damit um?

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