"Wofür brennst Du?"

Das Feuer des Lebens

Ich danke dem Mann, der mir dieses Buch gegeben hat aus tiefsten Herzen. Bisher war ich außerhalb der Krimi- und Sachbuchszene nicht in die Männerliteratur eingetaucht und habe gleich ein Juwel in den Händen.

„Wofür brennst Du?“ Diese Frage stellt Dave seinem besten Freund Ben, in einer Garage voller Erinnerungen an einen leidenschaftlichen jungen Mann. Seine Gitarre, sein Surfbrett, seine Leidenschaft zu kochen, alles nur noch Fraktale eines früheren Lebens. Sie liegen nun wie Ausstellungsstücke im Museum. Man sieht sie sich an, liest den Ausstellungstext dazu, sagt sich vielleicht, aha so war das also damit. Oder man bewundert es einfach und – geht einfach weiter. Im Außen warten schließlich viel wichtigere Dinge: Arbeit, Status, Termine, Geschäfte, Familie, viele, viel zu viele Dinge, mit denen man sich beschäftigen soll, sonst ist man raus – aus der Gemeinschaft, aus der Anerkennung.

Wie beschreibt Bob es hier so schön, man hat viele kleine Feuer, um die man sich kümmert. Aber in den meisten Leben gibt es das Wort MUSS. Es gibt kein KANN, oder ein VIELLEICHT, nicht einmal mehr ein NEIN. Das Außen erstickt unser Innen und es fällt uns nicht einmal mehr auf.

Auf seinem Weg raus aus Gefängnis kommt Ben zu seinem alten Freund Bob, der immer noch einen Campingplatz am Meer betreibt. Ihre Freundschaft hat durch die lange Trennung nicht gelitten und sie können nahtlos an frühere tiefe Verbundenheit anknüpfen. Dabei berichtet Bob, wie er durch Lagerfeuer sich selbst gefunden hat.

Es war ein ungewöhnliches Experiment 6 Lagerfeuer gleichzeitig brennen zu lassen (stellvertretend für seine einzelnen Lebensbereiche) und hatte doch so viel Kraft für tiefgreifende Erfahrungen. Erst durch das bewusste Erleben von Stress, Schmerz, Verzweiflung und dieser riesige Kraftaufwand, der alle Freude im Keim erstickte, ließ Bob erkennen, was in seinem Leben wirklich wichtig war. Daraufhin richtete er sich neu aus, entlässt alle Menschen, die ihn nicht unterstützten, sogenannte Feuerlöscher, dankbar aus seinem Leben.

Dieses authentische Ja zum Leben konnte er ab da an strauchelnde Menschen weitergeben, und erreichte damit mehr Herzen als jeder Ratgeber im Bücherregal. Bei ihm gibt es kein „du musst“, sondern ein „ich fühle“.

 

Menschen entdecken ihr Feuer erst, nachdem sie fast selbst erloschen sind. Sie werden durch einen eiskalten Wasserguss reanimiert. Manche Menschen überleben und sehr wenige leben dann wirklich mit ihrem einzigartigen Lebensfeuer. Ich finde, der Autor kann hier die Seele des Lesers ansprechen. Die Geschichte kann tiefe Schichten von Asche durchdringen, bis zu dem kleinen Funken, der sich mit letzter Kraft noch am Leben hält. Hier haucht er Mut und Kraft ein. Mut für sich selbst wieder zu kämpfen und selbst wieder ein großes nährendes Feuer zu werden.

Vielleicht schafft der ein oder andere Leser sein Leben wieder neu zu entdecken, ohne vorher aus der Kurve zu fliegen. Die richtigen Wegweiser sind hier in diesem Buch zu entdecken.

 

Lassen sie mich ihr Mutmacher sein, nehmen sie das Buch, einen schönen Ort zum Lesen, ein schönes Glas Wein und tauchen sie in die Worte ein, die ihr wahres Leben freilegen und ihr Herz öffnen können.

 

Dieser erste Schritt ist ganz leicht, alle weiteren zeigt ihnen ihre Seele, vertrauen sie ihr, sie kennt den Weg.

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