Berühmte Rebsorten

Der Weissburgunder als spritziger Wein

Als Mutation der Burgunderfamilie, im speziellen von seinen "grauen" Vorfahren, ist der Weißburgunder die spritzige Variante mit einer willkommenen Säure und dezentem Aroma. Hier hat das Frühsommer- und Sommergefühl seine Finger im Spiel.

Die Geschichte des Weissburgunder

Der Pinot Blanc, so heißt der Wein eigentlich in seinem Usprungsgebiet, kommt eigentlich aus dem Gebiet zwischen dem Genfer See in der Schweiz und dem Rhônetal in Frankreich. Der Weißwein entstand durch eine Mutation aus dem Pinot Noir, also dem Spätburgunder. Diese urtypische französische Rebsorte gibt es wahrscheinlich schon mehr als 2000 Jahre. Der Zisterzienserorden brachte mit seinen Mönchen den neuen Rebstock in den Rheingau und später in weite Teile Europas. Das Burgund spielt natürlich eine ganz immense Rolle, denn hier wurde die Sorte 1895 beschrieben. Interessanterweise brauchte der Weißburgunder erst eine Weile, bis die Burgunder ihn ins Herz schließen wollten. Denn die frühreife Sorte Chardonnay wuchs ebenfalls Seite an Seite mit ihm und war eben weniger Edelfäule anfällig. So wurde der Chardonnay lange Jahre als besser befunden. Heute ist er aus der traditionellen Gegend des Weißburgunders mehr oder weniger vollständig verschwunden.

Was bedeutet Pinot?

„Pinot“ soll höchstwahrscheinlich auf die Form der Trauben hinweisen. Lang gezogene Trauben des Pinot, ob nun weiß oder rot, ähneln dem Zapfen einer Kiefer. Und Kiefer heißt auf französisch pin.

Die Merkmale der Rebsorte

Es gibt 3 sehr ähnliche Rebsorten, die viele Jahre nicht wirklich auseinandergehalten worden sind. Dabei handelt es sich um den Auxerrois, den Chardonnay und den Pinot blanc. Es gibt aber ganz klare Merkmale, an denen man Unterschiede feststellen kann.

Die Triebspitze ist offen und weißlich bis hellgrün behaart.

Die Jungblätter erinnern am Anfang an des Netz einer Spinne, in dem sie gefangen sind. Im Laufe der Zeit wird das Blatt fast vollkommen glatt. Die Haare verschwunden sukzessive.

Die mittelgroßen dunkelgrünen Blätter sind in der Form annähernd ein gleichseitiges Fünfeck, meist ganz oder schwach dreilappig, selten jedoch schwach angedeutet fünflappig. Die Stielbucht ist V-förmig offen und die Stielbuchtader ist belappt. Das Blatt ist stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche ist blasig derb.

Die walzenförmige, oder eben zapfenförmige Traube ist mittelgroß und hat nicht gerade große Beeren, die grüngelb schimmern. Den Weiße Burgunder kann man erst vom Ruländer und Blauen Burgunder unterscheiden, wenn die Reife einsetzt. Dann verfärben sich die Beeren der anderen zwei sichtbar

Eigenschaften des Pinot blanc

Beim Anbau des Weißburgunders hat mein eigentlich Freude, denn die Rebsorte wächst problemfrei. Alles, was sie braucht ist eine ausreichende Menge an Feuchtigkeit. Diese Sorte liefert wirklich ab. An Weinbergen, die ordentlich Sonnenstunden und Wasser haben, wird der Pinot zu einem Qualitätswein, der sich lange lagern lässt. Frost wiederum kann die Rebe nicht wirklich leiden, da muss der Winzer wahrlich aufpassen. Und wie schon aus der Geschichte überliefert, ist diese Rebsorte anfällig für Krankheiten, was sie ja schon einmal ins Hintertreffen zum Chardonnay verfrachtet hatte.

Hier wird der Weißburgunder kultiviert

Die Sorte benötigt gute Böden mit viel Wasser, das vor allem im Boden verbleiben kann und nicht einfach durchsickert. Ein ordentlicher Kalkgehalt ist auch wünschenswert. Auf Sand-und Gesteinsböden kann sich der Burgunder so rein gar nicht entfalten. Er erreicht dann nur den Status eines körperlosen Weißweins.

Das kann man am Pinot blanc entdecken

Diese Rebsorte hat ein ganz anderes Verhältnis zum Weinmarkt als andere. Der Weißburgunder ist eher der scheue, aber verdammt smarte Absolvent aus der zweiten Reihe. Oft wird ihm nicht genug Beachtung geschenkt, viel zu dominant sind die alseits präsenten Chardonnays, Rieslinge, Sauvignon blancs und Grauburgunder. Einige dieser Art erinnern an Mirabellen und Aprikosen, andere werden im Holzfass zu wahren Elfen im Holzhimmel. Ganz fein schimmern Weißbrot, Vanille und ein bisschen Frucht durch. Nichts monumentales ist da im Glas, nein hier wird feines Gefühl mit schlanker Basis vereint.

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