Berühmte Rebsorten

Der Tempranillo aus Spanien

Temperament bringt der Tempranillo schon ganz natürlich mit. Als die one and only spanische Rebsorte, die es zu Weltruhm gebracht hat versteckt er sich in Cuveés all over the place. Gran Reservas, Rioja, Crianza - egal was das Etikett von der iberischen Halbinsel sagt, irgendwo ist der Tiefdunkle immer vorhanden.

Temperament bringt der Tempranillo schon ganz natürlich mit. Als die one and only spanische Rebsorte, die es zu Weltruhm gebracht hat versteckt er sich in Cuveés all over the place. Gran Reservas, Rioja, Crianza - egal was das Etikett von der iberischen Halbinsel sagt, irgendwo ist der Tiefdunkle immer vorhanden. In Kalifornien heißt er übrigens Valdepeñas.

 

Die Geschichte und Herkunft des Tempranillo Wein

 

Die Gegend um Ribera del Duero (benannt nach dem spanischen Fluß Duero der später in Portugal zum Duoro wird) in Nordspanien soll die Wiege der Tempranillo Rebsorte sein. Seine erste Erwähnung fand der Wein schon im 13. Jahrhundert. “Las Tempraniellas” war die Bezeichnung, die die Trauben bekamen. Das heißt soviel wie “Die Frühen” oder auf landwirtschaftliche Produkte gemünzt “Die Frühreifen”. Genau weil die Tempranillo Trauben schon so lange unter der spanischen Sonne reift, hat er in den verschiedenen Gegenden die unterschiedlichsten Namen bekommen. Man nahm ja jeweils an, einen neuen Wein gefunden zu haben. Allein in Spanien sind folgende Sortenbezeichnung eigentlich alle nur eine örtliche Abwandlung von diesem Rotwein. 

Spanische Ableger des Tempranillo

Albillo Negro, Aldepenas, Arauxa, Arganda, Botón de Gallo, Castellana, Cencibel, Chinchillana, Chinchillano, Chinchilyano, Escobera, Grenache de Logrono, Jacibera, Jacibiera, Jacivera, Negra, Negra de Madrid, Negra de Mesa, Piñuela, Sensibel, Tempranilla, Tempranillo de la Rioja, Tempranillo de Perralta, Tempranillo de Rioja, Tempranillo de Rioza, Tempranillo Rioja, Tempranillo Tinta, Tempranillo Tinto, Tinta de Nava, Tinta del País, Tinta del Toro, Tinta do Inacio, Tinta do País, Tinta Fina, Tinta Madrid, Tinto Aragónez, Tinto de Madrid, Tinto del País, Tinto Fino, Tinto Madrid, Tinto País, Tinto Ribiera, Ull de Llebre, Verdiell, Vid de Aranda 

 

Unter dem alten Synonym Aragonés (deswegen auch die Sortenbezichnung Tinto Aragónez)  wurde sie um 1513 schriftlich erstmalig erwähnt. Ganz sicher ist man sich dabei aber nicht. 300 Jahre später war es dann definitiv soweit. Der Biologe  Simon de Rojas Clemente y Rubio erwähnte die Rebsorte als Maiolus. Rojas Clemente y Rubio nahm an, dass der neue Wein aus den noch nördlicheren Gebieten rund um Haro (Rioja Wein) oder Navarro stammte. Die vielen Klonvarianten in dieser Region ließen ihn darauf schliessen.

Vom mittelalterlichen Autoren Petrus de Crescentiis wurde nämlich eine Sorte namens Maiolus schon 500 Jahre vorher erwähnt. Später wurden daraus Ideen laut, es würde isch hier um Kreuzungen aus Pinot und anderen Sorten handeln. Doch alles falsch. Seit 2012 ist die Antwort schwarz auf weiß vorhanden. Eine DNA-Analyse hat ans Licht gebracht, dass es sich hier um eine natürliche Kreuzung zwischen den zwei spanischen Sorten Albillo Mayor und Benedicto handelt.

 

Der Anbau des Tempranillo

 

Obwohl man von außen anders denken könnte, ist der in Deutschland sehr gern als Gran Reserva verkaufte Grundwein Tempranillo nicht die meist verbreitetste Rebsorte. Sie muss sich dem weißen Airen geschlagen geben. Trotzdem sind knapp 200.000 Hektar damit bepflanzt. Auch auf den Kanarischen Inseln kann man Versuche von Tempranilloanbau erkennen.

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Portugal als Nachbarland hat diese Rebsorte natürlich auch ins Herz geschlossen. Hier heißt sie Aragonez sowie Tinta Roriz und steht schon seit Jahrhunderten auf den Tischen der Schenken. Knapp 20.000 Hektar Rebfläche mit einer steigenden Tendenz sind zu verzeichnen. Kleinere Flächen gibt es auch in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Österreich und Rumänien sowie der Türkei und ganz wenig in der Schweiz. Die spanischen Eroberungszüge nach Südamerika bescherten dem Kontinent ganz wie von selbst die tiefrote Traube. Hauptsächlich im argentinischen Mendoza, aber auch in Chile, Brasilien und Mexiko kann man Tempranillo finden.Mit insgesamt über 220.000 Hektar Rebfläche spielt der Tempranillo die 3. Geige im weltweiten Rebsortenwettstreit.

Die Eigenschaften des Tempranillo

 

Eigentlich weiß das wahrscheinlich jeder, der schon einmal einen Rioja (Tempranillo im Zusammenspiel mit Cabernet Sauvignon) im Glas gehabt hat. Tempranillo als eine der Grundrebsorten bringt tiefrote, fast schon braunschwarze Farbe mit. Die Tannine sind mehr als deutlich zu sprüen, ohne den Wein zu bitter zu machen. Die Alkoholwerte sind dank der Sonne Spaniens von mittel bis ordentlich hoch. 

Beim Trinken kann man das rauchige, tabakartige nicht verstecken. Auch die Kräuter und Trockenfrüchte schmeckt man deutlich heraus. Den jeweiligen Wein kann man, je nach Ausbau, sowohl ganz jung aber auch nach vielen Jahren ohne spürbaren Qualitätsverlust trinken.

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