Internationale Weingebiete

Weinreise nach Languedoc

Das Weinbaugebiet von Languedoc liegt im nördlichen Bereich von Languedoc-Roussillon und ist mit einer bestockten Rebfläche von fast 290.000 Hektar das größte Anbaugebiet Frankreichs.

Die bestockte Rebfläche Deutschlands beträgt etwa 102.000 Hektar, somit ist das Gebiet nahezu dreimal so groß, wie alle Rebflächen Deutschlands zusammen.

Das Gebiet umfasst die drei Départements Gard, H´rauld und Aude. Der Weinbau wird in Languedoc schon seit langer Zeit betrieben und seit der Besetzung der Römer ist dieser auch historisch belegt.

 

Die Geschichte von Languedoc

Einen Aufschwung erlangte das Gebiet im Jahr 45 v. Chr., als sich Veteranen der Legio X Gemina in dem Beriech niederließen und den Weinbau in großem Stil betrieben. Nach der römischen Besetzung verlor der Weinbau in dem Gebiet jedoch zunehmend an Bedeutung.

Ab dem dreizehnten Jahrhundert trieben Mönche den Anbau von Weinreben wieder voran, und nachdem dem Wein aus dem Gebiet eine heilende Wirkung nachgesagt wurde, wurden die Weine auch häufig zu Heilzwecken an den königlichen Höfen eingesetzt.

In den darauffolgenden Jahrhunderten hatte das Gebiet trotzdem mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Von Reberkrankungen wie dem Echten Mehltau bis hin zu einem mehrjährigen Überangebot, welches dazu führte, dass die Weine nicht mehr verkauft werden konnten.

Languedoc begann im 20. Jahrhundert dann damit preiswerte Tafelweine zu produzieren. In den siebziger Jahren wurden jedoch wieder edlere Trauben angebaut, was dem Gebiet dann endlich Weltruhm beschwerte.

Auch wenn der Wein aus Languedoc laut Vorschriften der AOC weiterhin nur als Landwein bezeichnet werden darf, lässt sich hier nicht nur einen edlen Tropfen trinken, die durchaus mit den Weinen des Château Lafite-Rothschild vergleichbar sind.

Die Böden und das Klima in Languedoc

Einer der Gründe, warum Languedoc in der Lage ist, hervorragende Weine zu produzieren sind die Böden.

Die Rebflächen sind , ähnlich zu vielen Weinregionen Deutschlands, meist terrassenförmig angelegt und die Böden sind sehr kalkhaltig. Zusammen mit dem häufigen Sonnenschein erhalten die Trauben so einen besonders intensiven und ausgeprägten Geschmack.

Die Sommer sind in Languedoc sehr heiß und trocken, die Niederschläge fallen meist kurz, aber dafür heftig aus. Die Trockenheit stellt gleichzeitig auch eines der größten Probleme des Gebiets dar, die erfahrenen Winzer wissen jedoch ganz genau, wie die Reben zu pflegen sind, um fantastische Weine zu erzeugen.

Weinmythen - Rotwein wird immer besser

Die Rebsorten in Languedoc

In dem großen Gebiet von Languedoc werden für die Rotweine relativ viele Rebsorten angebaut. Cabernet-Frank, Cabernet-Sauvignon und Merlot sind neben Grenache Noir und Granche Gris die Sorten, die am meisten vertreten sind. Daneben werden aber auch noch die Sorten Carignan Noir, Picpoul, Syrah und Terret Noir angebaut.

Auch die Weißweine werden aus vielen Sorten, wie Grenache Blanc, Bouboulenc, Picpoul Bland oder Ugni Blanc produziert. Clairette, Terret Blanc und Vementino sind weitere Sorten, die für die Weißweine verwendet werden.

Winzerempfehlung für Languedoc

Domaine le Terrasse D’Elise

Der edle Winzerbetrieb ist relativ klein und befindet sich mitten in der Ortschaft St. Jean de Fos. Benannt wurde das Gut nach der Großtante, deren Namen Elise war. Mit einer Jahresproduktion von etwa 1500 Flaschen produziert das Weingut nur eine sehr geringe Auflage.

Diese ist dafür jedoch umso exklusiver und deshalb auch sehr begehrt. Die Weine des Guts gelten als absolute Raritäten und wenn man eine Flasche ergattern kann, darf man sich glücklich schätzen!

 

Die Küche von Languedoc

Die Küche in Languedoc-Roussillon ist vielfältig, weshalb sie sich nicht auf eine einzige Richtung beschränken lässt. Eine große Rolle spielen hier jedoch Esskastanien und Pilze, die schon für die Bergebewohner einige der wichtigsten Nahrungsmittel darstellten.

Auch heute werden die Kastanien und Pilze häufig gegessen und kommen in vielen Gerichten vor.

Ansonsten ist die Küche von Languedoc mediterran geprägt und Kräuter wie Thymian, Salbei, Estragon oder Rosmarin sind in vielen Menüs zu finden. Gerne gesehen ist hier auch hochwertiges Olivenöl, welches von den zahlreichen Olivenbäumen der Region stammt.

Durch die Nähe zum Meer ist die Küche auch von edlen Fischen und Meeresfrüchten geprägt.

Ebenso stehen Wild und auch andere Fleischsorten häufig auf dem Speiseplan. Der weltberühmte Roquefort Käse stammt ebenfalls aus diesem Gebiet und wird in den Cevennen produziert.

Für Gourmets ist Languedoc immer eine Reise wert, denn nicht nur in den zahlreichen exklusiven Restaurants darf man sich auf eine edle Küche freuen. Äußerst feine und auch deftige Speisen werden hier auch in den kleinen Landgasthöfen oder bei einigen Winzern angeboten.

Die Sehenswürdigkeiten von Languedoc

 

Sportbegeisterte, Naturliebhaber, Kulturellinteressierte und Genießer kommen in Languedoc voll auf ihre Kosten.

Zahlreiche Sportmöglichkeiten wie Radfahren oder Wandern sind in dem Gebiet genauso schön wie die wundervolle Natur, die besonders in der Frühlings- und Sommerzeit mit herrlichen Farben und Blumen lockt. Da das Gebiet eine lange Tradition hat, sind auch die Städte geprägt von historischen Bauwerken und Denkmälern.

 

Carcassonne

Die Stadt Carcassonne ist die Hauptstadt von Aude und befindet sich etwa 70 Km nördlich der alten Handelsstraße Perpignan. Gegründet wurde die Stadt bereits im ersten Jahrhundert v. Chr. und heute ist sie eine der am besten erhaltenen Festungsstädte Europas.

Die Altstadt mit der doppelten Stadtmauer wurde 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt, und hier gibt es viele interessante Plätze und Bauwerke zu bestaunen.

Die imposante Altstadt wurde dabei aufwendig von dem berühmten Architekten Eugen Violett-le-Duc restauriert, was ihr dann auch den Weltkulturerbe Status einbrachte. Der wundervolle Canal du Midi durchzieht die komplette Stadt wie eine blaue Ader, an der man gemütlich entlang schlendern kann.

Das ist Carcassone

Montpellier

Zehn Kilometer von der Küste des Golfe de Lion befindet sich die Altstadt von Montpellier, die auf einem Hügel erbaut wurde. Die Stadt wird gemeinhin auch als Studentenstadt bezeichnet, denn hier wohnen sehr viele Studenten.

Die autofreie Stadt ist voller kleiner netter Cafés und schönen Plätzen, an denen sich Jung und Alt trifft und gemeinsam das Leben genießt.

Montpellier ist auch gleichzeitig die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussillon und in ihr befindet sich auch die älteste medizinische Fakultät Europas.

In der kompletten Stadt lassen sich viele prunkvolle Herren- und Bürgerhäuser finden und die Kirche Saint Roch ist nur eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

Mende

Die Stadt Mende ist ein kleines Städtchen mit etwa 13.000 Einwohnern und liegt am grünen Talkessel am Oberlauf des Lots. Mit vielen verwinkelten kleine Gässchen und wunderschönen Häusern ist die kleine Stadt ein Schatz im Grünen, den man unbedingt gesehen haben muss.

Die gesamte Stadt ist von eindrucksvollen Felsen, dem Mont Lozére und einem Granit Gebirgsstock umgeben, was ein einzigartiges Panorama schafft. In der Stadt gibt es die imposante Cathétrale Notre-Dame-et-St.-Privat oder ein herrliches antikes Rathaus zu bestaunen.
 

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