Die grüne Revolution im deutschen Weinbau
*Pilzwiderstandsfähige Rebsorten verändern den deutschen Weinbau. Mit weniger Pflanzenschutz, hoher Nachhaltigkeit und innovativen Geschmacksprofilen sind Piwi-Weine die Zukunft.*
Warum Piwi-Sorten so wichtig sind
Weinbau gilt als eine der intensivsten Formen der Landwirtschaft. Reben sind anfällig für Krankheiten wie Mehltau oder Botrytis. In klassischen Lagen mussten Winzer bis zu 10–15 Mal pro Saison Pflanzenschutz ausbringen. Das ändert sich mit Piwi-Reben.
Was „Piwi“ bedeutet
„Piwi“ steht für „pilzwiderstandsfähig“. Durch gezielte Kreuzungen – keine Gentechnik – entstehen Rebsorten, die Resistenz gegen gängige Pilzkrankheiten besitzen. Das reduziert den Einsatz von Fungiziden massiv.
Beispiele für Piwi-Weine
Sorten wie Regent, Solaris oder Johanniter sind inzwischen fester Bestandteil vieler deutscher Weinberge. Sie bringen eigenständige Aromen hervor: Regent erinnert an kräftigen Rotwein, Solaris liefert fruchtige, exotische Weißweine.
Nachhaltigkeit als Verkaufsargument
Piwi-Sorten passen perfekt in eine Zeit, in der Konsumenten ökologische Verantwortung erwarten. Der geringere Pestizideinsatz schont Böden, Wasser und Artenvielfalt. Für Winzer bedeutet das weniger Kosten und weniger Fahrten durch die Weinberge – also auch eine bessere CO₂-Bilanz.
Kritische Stimmen
Lange haftete Piwi-Weinen der Ruf an, nicht mit klassischen Sorten mithalten zu können. Manche Weinliebhaber vermissten Eleganz und Tiefe. Doch neue Generationen von Kreuzungen zeigen, dass Qualität und Nachhaltigkeit vereinbar sind.
Fazit
Piwi ist die Zukunft des Weinbaus – nicht nur in Deutschland. Wer Wein liebt und zugleich Verantwortung für Umwelt und Klima übernehmen will, kommt an ihnen nicht vorbei.