Rotwein senkt Herzinfarkt- und Hirnschlagrisiko

Wein ist gut für die Gesundheit

Um 400 v. Chr. begann Hippokrates damit, Wein als Schlaf- und Beruhigungsmittel zu verabreichen. Er nutzte den Wein als wahres Allheilmittel und verordnete ihn von Kopfschmerzen und Herz-Kreislaufbeschwerden bis hin zu Augenkrankheiten.

Die Römer differenzierten und verabreichten alte Weine bei Appetitlosigkeit, Weine die viele Gerbstoffe enthielten bei Blutungen und bei fieberhaften Magen- und Darmerkrankungen wurden schwere Rotweine gegeben.

Auch äußerlich wurde Wein verwendet, um offene Wunden zu desinfizieren und für Umschläge und Einreibungen. Auch im Mittelalter wurde dem Wein diesbezüglich ein hoher Stellenwert beigemessen.

So scheint es wenig verwunderlich, dass sich deutsche Apotheken ein Stück weit auch zu Trinkstuben entwickelten. In Deutschland gab es bis Ende des 19. Jahrhunderts Wein sogar auf Rezept.

Die Ortskasse Heidelberg befürwortete, in Absprache mit den Kassenärzten, Wein gegen diverse Krankheiten.

Antioxidanz bei Rotwein

Bei den Griechen und Römern waren es wohl mehr Erfahrungswerte, die den Wein zum Heilmittel machten.

Heute gibt es kaum noch etwas Unerforschtes am Rebensaft und wir wissen, was mit uns passiert, wenn wir Wein in Maßen oder eben in Massen zu uns nehmen. Fakt ist, der Alkohol und die enthaltenen Phenole können auf unser Herz- Kreislaufsystem einwirken.

Besonders Rotwein wirkt als Antioxidanz und kann damit Durchblutungsstörungen und Arterienverkalkung entgegenwirken. Durch den Weinkonsum reduziert sich weiterhin die Blutgerinnung und damit sinkt das Risiko für Schlaganfälle und Infarkte.

Nicht zuletzt mussten sich die Wissenschafter auch eingestehen, dass Wein ausreichend Antioxidantien enthält, um vor Krebs zu schützen.

Dabei ist Wein kein Allheilmittel und niemand muss zum Alkoholiker werden, um in den Genuss dieser positiven Eigenschaften zu kommen. Auch mit anderen Lebensmitteln lässt sich ähnliches bewirken. Gegen das Gläschen Wein täglich ist aber jedenfalls nichts einzuwenden.

Deswegen stossen wir an

Der Wein und seine wertvollen Inhaltsstoffe

Was steckt nun so Wertvolles im Wein? Auf den ersten Blick liefert das Getränk mit seinen Inhaltsstoffen eine recht unspektakuläre Bilanz.

Zum Großteil besteht Wein aus Wasser. Bis zu 900 Gramm sind davon in einem Liter enthalten. Hinzu kommen bis zu 100 Gramm Äthylalkohol, zwischen 20 und 30 Gramm Glukose und Fruktose, organische Säuren, Glyzerin, Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium und einige Spurenelemente. Schon mit einem Glas Wein lässt sich etwas für den Mineralstoffhaushalt tun.

Ein bis zwei Gläser Wein sind dabei eine Dosis, die nicht dauerhaft überschritten werden sollte, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Weines auszukosten und nicht mit den Nachteilen des Alkoholkonsums konfrontiert zu werden.

Phenole als Gesundmacher

Befasst man sich mit der Heilwirkung des Weins, dann kommt den Phenolen eine Sonderstellung zu.

Phenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die als Säuren, Resveratrol oder Catechine vorkommen. Studien haben bestätigt, das Phenole dem Verklumpen von Blutplättchen entgegenwirken. Ob man das dann gleich als Gesundmacher bezeichnen kann, ist dann wohl eine sehr subjektive Entscheidung.

Polyphenole wirken außerdem antioxidativ und verhindern, das LDL-Cholesterin im Blutplasma oxidiert und es zu Gefäßverkalkungen kommt.

Diese Funktion kann allerdings allein Rotwein übernehmen. Phenole können jedoch keine Wunder vollbringen und das Gesundheitsverhalten, der Lebensstil und die körperliche und seelische Verfassung spielen natürlich eine große Rolle, wie positiv sich der Weinkonsum letztlich auswirkt.

Gesundheitliches Risiko für Weintrinker

Die Wirkung auf Herz und Kreislauf wurde bereits beschrieben und lässt sich mit dem Zusammenspiel von Phenolen und Alkohol erklären.

Doch damit nicht genug. Wein kann noch mehr. Weintrinker haben vermutlich ein geringeres Risiko, an Nierensteinen zu erkranken. Im Gegenzug führt Alkohol dazu, dass weniger Harnsäure ausgeschieden wird.

Bei Gichtpatienten besteht eine hohe Konzentration an Harnsäure im Blut. In diesem Falle sollte der Weinkonsum deutlich reduziert werden. Alkohol kann eine Erhöhung des Östrogenspiegels bewirken.

Ist der Östrogenspiegel bei Frauen nach der Menopause zu niedrig, besteht die Gefahr, dass die Knochen an Stabilität verlieren. Es droht Osteoporose. Bevorzugt wird ein Gläschen Wein zum Essen serviert.

Gut so, denn Wein kurbelt die Verdauung an. Auch vor Prüfungen kann es kein Fehler sein, ein Glas Wein zu trinken. Die Gefäße werden erweitert und das Hirn besser mit Sauerstoff versorgt.

Das französische Paradoxon

Die Franzosen sind ja bekanntlich keine Kostverächter, schlemmen tüchtig und möchten ihr Gläschen Wein nicht missen.

Paradox an der Sache scheint, dass unsere Nachbarn dennoch weit weniger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sind als wir Deutschen. Augenscheinlich nehmen es die Franzosen nicht so genau mit der gesunden Lebensweise.

Sie leiden häufiger unter Diabetes und besitzen einen höheren Cholesterinspiegel als wir. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben das französische Paradoxon beleuchtet und dabei einige interessante Fakten aufgedeckt.

Statt Butter verwenden die Franzosen zum Großteil Olivenöl, Fleisch wird häufig durch Fisch ersetzt.

Gemüse und Obst sind keine Exoten, sondern werden zu jeder Mahlzeit ganz selbstverständlich gereicht. Nicht fehlen darf der Wein.

Die Franzosen sind der größte Weinproduzent der Welt. Pro Jahr werden 57 Millionen Hektoliter Rebensaft produziert. Getrunken wird der Wein in Maßen und für den Genuss. Um den Durst zu befriedigen, steht bei den Franzosen immer auch eine Wasserkaraffe auf dem Tisch.

Das Gewissen beim Weintrinken

Wer auf den Straßen zu schnell unterwegs ist, dem drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg.

Ähnliches passiert beim übermäßigen Weinkonsum. Dieser geht zu Lasten der Gesundheit und schwächt den Körper.

Wie viel Alkohol pro Tag ist nun erlaubt? Als Richtwerte gelten etwa 20 Gramm pro Tag für Frauen und 30 bis 40 Gramm für das männliche Geschlecht. Frauen können also mit gutem Gewissen ein Glas Wein pro Tag trinken.

Bei Männern dürfen es zwei Gläser sein. Langzeit-Studien haben bestätigt, dass die positive Wirkung des Weins nur bei einem mäßigen Konsum erzielt werden kann.

Zuviel Wein lass sein - Weingenuss und seine Risiken

Weniger ist manchmal mehr und wer glaubt, dass sich die Heilwirkung erhöht, wenn er nur tüchtig ins Glas schaut, der irrt.

Wird die eben beschriebene “Richtgeschwindigkeit” für Weingenuss dauerhaft überschritten, dann haben die positiven Eigenschaften das Nachsehen und der Alkohol zeigt seine Nebenwirkungen.

Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt an, auch das Schlaganfallrisiko nimmt zu.

Der Hormonhaushalt und das Nervensystem geraten außer Kontrolle und das Gicht-Risiko steigt. Sorgen Sie also regelmäßig für einen guten Tropfen im Glas und üben sich im maßvollen Weinkonsum.

Dann ist der Rebensaft ein Genuss für den Gaumen, den Körper und die Seele.

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